Urlaub auf La Palma in Coronazeiten
Ein Erfahrungsbericht von Ralf (03.10.2020 – 10.10.2020):
Urlaubsplanung zu Coronazeiten funktioniert überhaupt nicht. Wohin darf man fahren? Was ist erlaubt, und was nicht? Das was heute geplant wird, ist morgen bereits wieder durch die aktuellen Ereignisse überholt. Meiner Frau und mir war nur eines klar: wir wollten unseren Urlaub nicht zu Hause verbringen. Eigentlich wollten wir aufgrund der Unsicherheiten unseren Urlaub in Deutschland verbringen, aber auch da ging es zunehmend hin und her mit Beherbergungsverboten ja oder nein, und anderen Restriktionen.
Planen wurde unmöglich. Was sollten wir nun tun?
Wir haben uns nun darauf konzentriert zu gucken, in welchem Gebiet es möglichst wenig Corona-Fälle gibt und darauf, wo wir viel Natur aber wenig Kontakte haben um erholsame und sichere Urlaubstage zu verleben. Nach einigen Tagen der Recherche sind wir auf die Kanareninsel La Palma gestoßen. Zunächst waren auch die gesamten Kanaren als Risikogebiet deklariert. Aber bei näherem Hinschauen ergaben sich deutliche Unterschiede. Während auf Gran Canaria und Teneriffa die Corona Zahlen auch recht hoch waren, waren die Infektionszahlen auf La Palma immer sehr gering. Nach einigem Abwägen und Überlegen haben wir dann einen Entschluss gefasst: Urlaub auf La Palma.
Im Internet haben wir recherchiert, wie wir am besten auf die Insel gelangen. Letztlich buchten wir einen Flug nach Teneriffa. Vom Flughafen aus sind wir mit dem Taxi zehn Minuten zum Hafen gefahren. Dort bestiegen wir die Fähre nach La Palma, die uns in drei Stunden auf die Insel brachte. Mit der Überfahrt per Boot begann bereits unser Urlaub, denn sie war wunderschön und stimmte uns somit auf das ein, was uns dann erwartete. Ein herrliches Ferienhaus ließ den Corona-Stress schnell vergessen, denn wir waren unter uns und konnten unbeschwert und unbesorgt unsere detaillierte Urlaubsplanung beginnen.
Unser Urlaub auf La Palma
Da La Palma von der UNESCO zum Biosphärenreservat gekürt wurde, haben wir unzählige herrliche, atemberaubende Wanderungen durchgeführt. Einfache Wanderungen haben wir alleine unternommen, etwas schwierigere Wanderungen haben wir mit einem Wanderführer durchgeführt. Wandertouren können überall gebucht werden, und da sich derzeit nur sehr wenige Touristen auf der Insel befinden, ist die Anzahl der begleitenden Wanderer sehr überschaubar.
Aber auch die Strände laden immer wieder zu einem erfrischenden Bad im Atlantik ein. Gerade jetzt, wo es in Deutschland ungemütlich und grau ist, ist das eine wunderbare Abwechslung. Und die Strände sind gerade jetzt soooo leer!
Leider ist unser Urlaub nun vorbei, aber wir haben ihn in vollen Zügen genießen können. Corona hat zu keiner Zeit eine Rolle gespielt. Wir sind jetzt schon wieder in Überlegungen, wann wir wieder dort hinfahren können, um die unvermeidlichen Corona-Gedanken für eine Zeitlang vergessen zu können.
Hannes von der Canary Company hat uns im Vorfeld super beraten und alle verbleibenden Ängste zerstreut. Wir wissen schon jetzt, dass wir uns auch für die nächste Reise vertrauensvoll an ihn wenden werden. Selbst wenn wir uns hinterher wieder testen lassen müssen, weil das RKI unverständlicherweise alle kanarischen Inseln über einen Kamm schert. Wir sind bei der Ankunft gleich am Flughafen ins Testzentrum gegangen und mussten bis zum Ergebnis in häusliche Quarantäne – nach knapp 24 Stunden hatten wir es: negativ!
Update: Seit dem 24.10.2020 gelten die Kanarischen Inseln nicht mehr als Corona Risikogebiet, eine Quarantäne bzw. Testpflicht ist bei Rückkehr nicht länger notwendig.
Stay safe! Ralf